Bernarda Albas Haus
von Federico García Lorca
Presse
Titel
Bernarda Albas Haus
von Federico García Lorca
Regie
Holger Ptacek
Premiere
1. Mai 2013, Bürgerhaus Pullach
Kurzbeschreibung
Antonio María Benavides ist beerdigt. Die ganze Verantwortung für Haus, Gesinde und die fünf Töchter liegt in den Händen seiner Witwe Bernarda. Entschlossen der Trauer um ihren Mann und ihrer eigenen Autorität uneingeschränkt Geltung zu verschaffen verschließt sie ihr Haus und verbietet ihren Töchtern jedweden Kontakt mit der Welt. Die Gedanken, Sehnsüchte und Aggressionen der fünf jungen Frauen kann sie aber weder verbieten noch einsperren. Als sich die Älteste mit der besten Partie des Dorfes verlobt, geraten die aufgestauten Gefühle immer mehr außer Kontrolle.
Regiekonzept
Bernarda Albas Haus
ist ein
Theaterstück von unglaublicher Dichte und emotionaler Wucht. Wie
heute üblich haben auch wir auf die meisten Nebenfiguren, wie die
Trauergäste zu Beginn des Stücks und eine der beiden Zofen
verzichtet und uns ganz auf die inneren Konflikte der Familie
konzentriert.
Der historische Kontext war uns weniger wichtig, als die die zeitlose Lebensfeindlichkeit von unterdrückter Lust. Bernarda verlangt nicht nur den Verzicht auf Sexualität, sondern lässt ihre Kinder auch Hungern und verweigert ihnen den Kontakt mit der Außenwelt. Dabei ist ihre Gewalt über die Familie von vornherein unvollkommen und zum Scheitern verurteilt.
Lange Pausen, langsame Gesten, fast von Farben befreite Kostüme und Kulissen kontrastierten mit Gefühlsausbrüchen, Adelas buntem Kleid und nicht zuletzt ihrem vergossenen Blut.
Cast
Christine Kuchler (Bernarda Alba), Roswitha Straub (María-Josefa, ihre Mutter), Elke Holland-Wohlfarth (Angustias, älteste Tochter), Merle Kumschier (Magdalena, zweitälteste), Sonja Stablo (Amelia, drittälteste), Petra Schwarz (Martirio, zweitjüngste), Frauke Gerbig (Adela, jüngste), Ursula Köhler (La Poncia, Magd)
Licht
Martin Oberbichler, Michael Burger
Kostüme
Holger Ptacek
Plakatgestaltung
Holger Ptacek